Black Friday in Zeiten der Rezession

24 Oktober, 2023
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Die großen Player im deutschen Onlinehandel mussten 2023 erstmals seit einigen Jahren Umsatzeinbußen hinnehmen. Kleinere Händler dagegen verzeichnen wachsende Umsätze. Die deutschen Verbraucher wiederum neigen gerade eher zum Sparen. Wie wirkt sich das auf den Black Friday aus?

Schnäppchen, Angebote, Rabatte: Wer darauf wartet, sich etwas zuzulegen, das er sich schon lange gewünscht hat, schlägt nicht selten in der Black Week zu, wenn die Preise purzeln und viele Onlineshops ihre Lager für das kommende Weihnachtsgeschäft räumen.

Die deutschen Konsumenten scheinen allerdings in diesem Jahr etwas zurückhaltender zu agieren, was hauptsächlich auf gestiegene Lebenshaltungskosten im Bereich Energie und Lebensmittel zurückzuführen sein dürfte. Was bedeutet das für das Black Friday Verkaufsevent in Deutschland? Sollten Sie als Onlinehändler über die Grenzen hinaus blicken? In diesem Asendia Insights Blogbeitrag gehen wir darauf ein, wie Sie den Black Friday auch international für sich nutzen können und welche Vorbereitungen Sie dazu treffen sollten.

Der Black Friday findet immer am vierten Freitag im November statt; das ist in diesem Jahr der 24. November 2023.

 

Black Friday & Cyber Monday – wo kommen sie eigentlich her?

Der Black Friday ist ursprünglich ein Verkaufsevent für den stationären Handel in den USA. In den 60er-Jahren in Philadelphia ins Leben gerufen, ging es einigen örtlichen Händlern vor allem darum, ihre Lager nach Thanksgiving für das anstehende Weihnachtsgeschäft leerzuräumen. Dass das am besten funktioniert, indem die Kunden mit satten Preisnachlässen geködert werden, blieb nicht lange ein Geheimnis: Der Black Friday war anfangs so erfolgreich, dass sich in den folgenden Jahren immer mehr Händler anschlossen. Nach Deutschland kam das Shoppingevent allerdings erst nach der Jahrtausendwende durch den Technologieriesen Apple.

Da der Black Friday eigentlich vor allem für den stationären Handel gedacht war, riefen Onlinehändler kurzerhand den Cyber Monday ins Leben. Beide sind mittlerweile Teil der sogenannten Black Week – einer ganzen Woche voller Rabattaktionen im E-Commerce. Besonders beliebte Käufe in dieser Zeit sind Elektrogeräte und Haushaltsartikel, da sich die Verbraucher hier oft lang gehegte Wünsche - etwa nach Unterhaltungselektronik - erfüllen. Anders als in den USA sind der Black Friday und die darauffolgenden Tage in Deutschland und anderen europäischen Ländern aber hauptsächlich für den Onlinehandel relevant.

 

Statistiken zur Black Week in Deutschland

In den letzten Jahren wurde der E-Commerce vor allem durch die Corona-Pandemie gepusht – die Vorteile des Onlineshoppings wurden durch Lockdowns und die Schließung vieler stationärer Läden in den Innenstädten umso deutlicher. Entsprechend verzeichneten  auch Black Friday und Cyber Monday von Jahr zu Jahr steigende Umsatzzahlen: So stiegen Bekanntheit und Nutzung von Black Friday in Deutschland in den letzten Jahren stetig an. Auch die Ausgaben der deutschen Shopper an diesem speziellen Verkaufsevent wuchsen jährlich.

Allerdings sorgen die hohe Inflation und das allgemeine Wirtschaftsklima zurzeit für eine gewisse Sparneigung unter den Konsumenten. So sinkt der Indikator für die Anschaffungsneigung laut den Marktforschern des GfK auf dem niedrigsten Stand seit 2008; private Haushalte hätten aufgrund der hohen Lebensmittel- und Energiepreise kaum finanzielle Ressourcen für große Anschaffungen. Eine Umfrage von Idealo dagegen zieht leicht positive Bilanz: So gaben immerhin fast zwei Drittel der Befragten an, in diesem Jahr am Black Friday wieder auf Schnäppchenjagd gehen zu wollen – das sind 10 % mehr als noch 2022. Das durchschnittlich veranschlagte Budget der Verbraucher steigt laut der Umfrage ebenfalls um rund 14 % an.

Und die Unternehmen? Laut Branchenverband bevh fielen die Umsätze im ersten Halbjahr 2023 um knapp 14 % geringer aus als noch im Vorjahr. Die Prognosen für das gesamte Jahr 2023 gehen allerdings in unterschiedliche Richtungen: bevh und EHI prognostizieren deutliche Umsatzrückgänge, der Handelsverband HDE sagt dagegen eine Steigerung von knapp 6 % voraus.

 

Legen Sie den Fokus auf internationale Kunden

Ob günstigere Preise oder höhere Produktvielfalt: Es gibt viele Gründe für Kunden, international einzukaufen. Black Friday ist ein globales Phänomen, weshalb Shopper auf der ganzen Welt am 24. November online nach Rabatten und Schnäppchen schauen werden. Im Internet sind Landesgrenzen mit einem Klick überwunden und nie war es einfacher, mal eben im Ausland einzukaufen.

Um trotz der wirtschaftlichen Rezession in Deutschland vom Black Friday zu profitieren, sollten Sie sich daher darauf einstellen, die Einkaufserfahrung für internationale Kunden zu verbessern. Machen Sie es ausländischen Shoppern möglichst bequem und einfach, bei Ihnen im Webshop einzukaufen – indem Sie den Shop in verschiedenen Sprachen lokalisieren oder die Anzahl und Art der Payment-Methoden erweitern. Denn in vielen Ländern sind gänzlich andere Zahlungsarten beliebt. Nutzen Sie beispielsweise E-Commerce Lösungen wie eshopworld, die Sie dabei unterstützen, Ihren Käufern ein lokalisiertes Shoppingerlebnis zu bieten.

 

Vorbereitung auf den Black Friday

Bereiten Sie sich frühzeitig darauf vor, die Rahmenbedingungen für einen erhöhten Ansturm auf die eigenen Verkaufskanäle zu schaffen – gerade wenn Sie den Fokus auf internationale Kunden richten wollen. Neben dem wichtigsten Aspekt - Marketing - gehören aber auch weitere Punkte zu einer guten Vorbereitung:

  • Logistik: Stellen Sie sicher, dass Sie alle Bestellungen rechtzeitig versenden können – auch international. Zudem wird sich die Zahl der Retouren ebenfalls erhöhen.
  • Technik: Ihre Website sollte nicht plötzlich unter einer erhöhten Last zusammenbrechen.
  • Personal: Mehr Aufträge bedeuten auch mehr Rückfragen – vom Fulfillment mal abgesehen. Ihr Kundendienst sollte zudem darauf vorbereitet sein, auch fremdsprachige Anfragen zu bearbeiten.

Natürlich fallen Ihre deutschen Kunden nicht einfach weg: Neben potenziellen Neukunden sollten Sie auch Bestandskunden frühzeitig auf Ihre Aktionen zur Black Week aufmerksam machen. Nutzen Sie die Daten, die Sie von Ihren Kunden gesammelt haben – etwa über bevorzugte Produktkategorien oder alte Warenkörbe, die nicht bestellt wurden. Gezielte E-Mail-Kampagnen, die den Shoppern Price Alerts für ihre Wunschprodukte bieten, sind relativ preiswert und leicht umzusetzen – und sie können dafür sorgen, dass die alten Bestandskunden mal wieder bei Ihnen vorbeischauen.

Sind interessierte Konsumenten erst einmal in Ihrem Onlineshop, müssen Sie nur noch dafür sorgen, dass sie auch zu Kunden werden; mit diesen 10 Tipps für eine bessere Conversion Rate erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit!

 

Wie kann Asendia Sie rund um den Black Friday unterstützen?

Asendia ist Ihr Experte für internationale E-Commerce- und Versandlösungen in über 200 Destinationen rund um den Globus. Dank unserer weltweiten Vernetzungen und vielen lokalen Partnerschaften können wir Ihnen und Ihren Kunden maßgeschneiderte Logistiklösungen anbieten. Darüber hinaus hilft Asendia seinen Kunden mit smarter Technologie und agiler Logistikkompetenz in allen Bereichen des E-Commerce.

Wir unterstützen Sie mit unserem Know-how gerne dabei, international zu expandieren und in der Black Week Kunden aus aller Welt glücklich zu machen – kontaktieren Sie unsere Experten für eine umfassende Beratung!

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