KI wird immer mehr zum unverzichtbaren Tool für Unternehmen. Dank fortschrittlicher Modellierungstechniken werden KI-Vorhersagen zunehmend präziser, was eine genauere Kundensegmentierung und wirkungsvolle Marketingkampagnen ermöglicht. Auch bei Nachfrageprognosen und Preismodellen kann die Künstliche Intelligenz Onlinehändlern eine wertvolle Hilfe sein.
In diesem Asendia Insights Blogbeitrag erfahren Sie, in welchen Bereichen Sie Vorhersagen durch KI nutzen können und was es dabei zu beachten gibt.
KI kann Sie dabei unterstützen, genaue Personas zu erstellen und so künftig besser auf die Bedürfnisse und Interessen Ihrer Kunden eingehen zu können. Daten wie das Kaufverhalten, Interaktionen mit Ihrer Marke, das Social-Media-Verhalten oder demografische Merkmale sammeln Sie mit Sicherheit eh schon – wahrscheinlich ist die schiere Menge an Daten aber schlicht zu groß, um daraus detaillierte Kundensegmente oder Zielgruppen abzuleiten. Mithilfe von KI lassen sich jedoch sogenannte data-driven Personas definieren und analysieren, durch die große Zielgruppen in kleinere Segmente aufgeteilt werden, die Sie wiederum viel individueller ansprechen können. Die KI kann die verschiedenen Daten und Datentypen deutlich schneller nach Mustern und Übereinstimmungen durchforsten als ein Mensch.
Die KI-Vorhersage Ihrer potenziellen Zielgruppen bietet Ihnen also eine plastische Darstellung bestehender Kundenprofile und darauf aufbauend die Möglichkeit, in den Bereichen Marketing, Kundenservice oder auch Produktentwicklung zielgerichteter auf Ihre Kunden zuzugehen – indem Sie Maßnahmen ergreifen, die auf den Erkenntnissen der KI-Analyse beruhen.
Bestandsoptimierung ist für Unternehmen enorm wichtig – niemand mag Lieferengpässe oder zu große Warenmengen, die ungenutzt auf Lager liegen. Wer zum richtigen Zeitpunkt die richtige Menge an Waren bereitstellen kann, kann Nachfragen perfekt bedienen und gleichzeitig die Lagerkosten minimieren, was am Ende des Tages die Rentabilität des Unternehmens erhöht. Nun können solche Nachfrageprognosen zwar auch von Menschen durchgeführt werden, eine KI wird sie jedoch deutlich effizienter und genauer erstellen, indem sie eine deutlich größere Menge an Daten auswertet und auf Basis dessen etwa...
Ein KI-basiertes Bestandsmanagement sorgt also für eine höhere Genauigkeit der Vorhersagen und Prognosen sowie eine deutlich schnellere Auswertung der vorhandenen Daten. Darüber hinaus ist sie dazu in der Lage, ihre Vorhersagen auf Grundlage neuer Daten anzupassen und zu verfeinern. So kann sie etwa auf sich verändernde Marktbedingungen reagieren und auch komplexe Muster und Sachverhalte auswerten, die ein Mensch womöglich nicht erkannt hätte.
Im Marketing wird KI im Grunde ähnlich eingesetzt wie im Bestandsmanagement: Sie analysiert vorhandene Daten über das Kunden- und Kaufverhalten, um daraus Vorhersagen abzuleiten und den Kunden personalisierte Werbung und Angebote auf dem passenden Kanal anzeigen zu können. Sie können Ihren Kunden also gezielt das anbieten, was diese persönlich gerade benötigen (anhand der KI-Vorhersagen) und gleichzeitig vermeiden, vermeintlich kaufunwilligen Shoppern störende Werbung anzuzeigen. Die Künstliche Intelligenz hilft Ihnen somit langfristig dabei, durch kundenzentriertes Marketing Ihren Umsatz zu steigern und Kosten zu senken.
Gleichzeitig können Sie die KI aber auch dazu einsetzen, den Markt zu beobachten und Entwicklungen frühzeitig zu erkennen – auf diese Weise optimieren Sie einerseits Ihr Produktportfolio und können andererseits proaktiv auf Veränderungen und Konsumtrends reagieren. Das bietet Unternehmen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz.
Unternehmen sollten Künstliche Intelligenz auch dazu nutzen, ihr Preismanagement zu optimieren. Die KI kann etwa den Markt überwachen und ermöglicht damit eine kurzfristige Reaktion auf Schwankungen und Änderungen bei Wettbewerbern; darüber hinaus bietet sie die praktische Option, die Preise dynamisch an die Nachfrage, den Bestand oder verschiedene Zielgruppen anzupassen.
Das sind die wichtigsten Einsatzmöglichkeiten von KI im Preismanagement:
Eine dynamische Preisgestaltung kennen wir bereits aus der Tourismusbranche, wo Fluggesellschaften oder Hotels ihre Preise an die Verfügbarkeit von Tickets und Zimmern koppeln. Auch im E-Commerce wird das Modell immer beliebter, lässt es sich doch recht einfach in Onlineshops umsetzen. Welche Faktoren die KI für die Preisgestaltung berücksichtigt, können Sie selbst entscheiden: Soll sie für ihre Vorhersagen lediglich Nachfrage und Bestände analysieren, oder spielen die Preise der Konkurrenz nicht auch eine wichtige Rolle?
Ebenso kann die KI Sie dabei unterstützen, Ihren Kunden personalisierte Angebote zu machen und die Wirksamkeit von Rabattaktionen einzuschätzen. So könnten Sie etwa unnötige Preisnachlässe vermeiden, falls die KI in ihrer Vorhersage zu dem Schluss kommt, dass im entsprechenden Fall ein Rabatt keinen oder nur einen geringen Nutzen bringt. Im Umkehrschluss kann die KI aber auch prognostizieren, welche Produkte bei Rabattaktionen in welcher Region von welchen Kunden besonders gerne gekauft werden. Solche datenbasierten Entscheidungen kann zwar auch ein Mensch treffen – er wird aber weder so schnelle noch so genaue Ergebnisse liefern wie eine Künstliche Intelligenz.
Auch wenn die Künstliche Intelligenz immer präziser und besser wird, so ist sie noch lange nicht perfekt. Generell gilt: Die KI ist immer nur so gut, wie sie programmiert wurde. Haben sich bei der Programmierung bereits Fehler eingeschlichen, wird die KI das nicht bemerken, sondern den Fehler für jede weitere Berechnung übernehmen – das kann die Ergebnisse der KI-Vorhersagen signifikant verfälschen. Einem Menschen dagegen würde solch ein Fehler früher oder später auffallen; zudem kann er den berühmten gesunden Menschenverstand benutzen, der es ihm unter anderem erlaubt, ethische und moralische Gesichtspunkte bei seinen Analysen zu berücksichtigen.
Kurz gesagt: Ist der den Vorhersagen der KI zugrundeliegende Datensatz bereits fehlerhaft, werden auch die Analysen verfälscht, ohne dass die KI dies bemerken oder korrigieren könnte. Wichtige Entscheidungen sollten daher nie komplett in die Hände einer Künstlichen Intelligenz gelegt werden – vielmehr lohnt es sich, die Vorhersagen der KI stets durch einen Menschen überprüfen und bewerten zu lassen. Auf diese Weise kann die KI ein wichtiges Tool für Onlinehändler werden und Entscheidungsträger bei Analysen und Vorhersagen unterstützen.